Deutschland: Flüge und Züge ausgefallen

Flughafen Frankfurt Schnee
Flughafen Frankfurt Schnee(c) AP (Michael Probst)
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Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind 40 Flüge gestrichen worden. Am Flughafen Berlin wird das Enteisungsmittel knapp. In Bayern gab es zahlreiche Unfälle, einer endete tödlich.

In Deutschland hat das Winterwetter wieder für Verspätungen und Ausfälle bei Flügen und Zügen gesorgt. In Bayern ist mehr als ein halber Meter Neuschnee gefallen. Auf dem größten deutschen Airport in Frankfurt am Main sind zunächst 40 Fluge gestrichen worden, sagte Flughafensprecher Gunnar Scheunemann. Darüber hinaus sei mit Verspätungen zu rechnen.

In Berlin hat der Billigflieger EasyJet alle Flüge am Freitagvormittag vom Flughafen Schönefeld aus gestrichen. Das teilte die Fluggesellschaft in der Nacht mit. Grund sei der Mangel an Enteisungsmitteln. EasyJet empfiehlt Passagieren dringend, sich im Internet unter www.easyJet.com über die aktuelle Situation ihrer Flüge zu informieren. Bei Flugausfällen bietet easyJet Fluggästen eine kostenlose Umbuchung im Internet oder die Rückerstattung des Flugpreises an.

Ob auch weitere Airlines betroffen sind, sei derzeit reine Spekulation, sagte Flughafensprecher Leif Erichsen. "Wir warten stündlich auf neue Enteisungsmittel", versicherte Erichsen. Zur Lage am Airport werde es ein Meeting aller Verantwortlichen geben.

Bereits am Donnerstag waren in Berlin dem Winter-Chaos 200 Flüge zum Opfer gefallen, was etwa einem Drittel der geplanten Starts entspricht. In Frankfurt am Main waren es mehr als 450. Die Winterdienste an den Flughäfen befanden sich im Dauereinsatz, um die Start- und Landebahnen zu räumen und die Flugzeuge von Schnee und Eis zu befreien. Durch den Wintereinbruch in ganz Europa wird aber an manchen Flughäfen das Enteisungsmittel knapp.

Tödlicher Autounfall in Bayern

In Bayern kam es auf schneeglatter Fahrbahn zu rund 150 Unfällen. Der schwerste passierte in der Oberpfalz. Bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen starb eine 17-jährige Beifahrerin bei Berching. Der 21-jährige Fahrer war mit seinem Auto auf der eisglatten Fahrbahn der Bundesstraße 299 ins Schleudern geraten und mit einem Lastwagen auf der Gegenfahrbahn zusammengeprallt.

Auf fast allen Straßen in ganz Bayern kam es zu langen Staus, vor allem auf den Autobahnen blockierten Lastwagen die Fahrbahnen. In Mittelfranken ging es besonders langsam voran, auf allen Autobahnen staute sich der Verkehr. Auf der Autobahn 3 blieb bei einer Baustelle ein Laster zwischen Parsberg und Velburg in Fahrtrichtung Nürnberg liegen und blockierte die gesamte Fahrbahn. In Oberfranken waren zunächst einige Bundesstraßen und mehrere Nebenstraßen gesperrt.

Im Großraum Nürnberg kam es zu Verspätungen und Zugausfällen wegen Weichenstörungen, teilte die Deutsche Bahn mit. In Münchner Nahverkehr fielen zahlreiche S-Bahnen aus. Auch auf den Flughafen München und Nürnberg machte sich der Schnee bemerkbar. Am Morgen kam es zu Flugausfällen und Verspätungen. Wie viele Passagiere betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.

(Ag.)

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