Das Sommerloch war schon einmal größer. Dennoch zwingt uns der August dazu, ein bisschen leiser zu treten. Aber wie gut können wir heute noch mit Ruhe, Müßiggang und dem Nichtstun umgehen? Oder haben wir das gar verlernt?
Eigentlich muss man der Hitze auch dankbar sein. Natürlich, viele leiden darunter, schlafen schlecht, fühlen sich erschlagen. Aber sie hat auch ihr Gutes, selbst für jene, die nicht gerade im Liegestuhl liegen und auf das Meer blicken. Sie zwingt uns dazu, ruhiger zu werden, das Tempo zu drosseln und auch einmal nichts zu tun. Verstärkt wird dieser sommerliche Müßiggang durch die Urlaubssaison, von der auch Daheimgebliebene etwas haben. Wenn gefühlt die halbe Stadt (oder das halbe Land) auf Urlaub ist, dann haben die, die noch da sind, ein bisschen mehr Platz.
Das kann in der Arbeit spürbar werden, aber auch in der Freizeit. Wenn ohnehin alle weg sind, gibt es weniger gesellschaftliche Verpflichtungen. Bevor es also im Herbst losgeht und das Tempo wieder zunimmt, frönen wir noch ein wenig dem Müßiggang (Bademeister und Eisverkäuferinnen einmal ausgenommen).