Eklat

Das bizarre Geschichtsbild von PLO-Chef Abbas

Mahmud Abbas, Praesident des Staates Palaestina, Olaf Scholz, Bundeskanzler, Deutschland, Berlin, Bundeskanzleramt, Empfa
Mahmud Abbas, Praesident des Staates Palaestina, Olaf Scholz, Bundeskanzler, Deutschland, Berlin, Bundeskanzleramt, EmpfaIMAGO/Metodi Popow
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Der Skandal von Berlin hat eine Vorgeschichte: Palästinenser-Präsident Abbas hat ein Faible für indiskutable Holocaust-Vergleiche.

Der Skandal begann mit einer einfachen Frage: Ob er sich für das Attentat palästinensischer Extremisten auf elf israelische Olympia-Athleten in München 1972 entschuldigen wolle, fragte ein Journalist Mahmoud Abbas, den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), auf einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Statt die Frage zu beantworten, richtete der 87-jährige Abbas wilde Vorwürfe an Israel: „50 Massaker“ an den Palästinensern hätten die Israelis in den vergangenen Jahrzehnten verübt, „50 Massaker, 50 Holocausts“.

Der Kanzler schwieg, während sein Sprecher die Konferenz für beendet erklärte. Erst später fand Scholz deutliche Worte. „Ich bin zutiefst empört über die unsäglichen Aussagen des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas“, schrieb er auf Twitter. „Gerade für uns Deutsche ist jegliche Relativierung des Holocaust unerträglich und inakzeptabel. Ich verurteile jeden Versuch, die Verbrechen des Holocaust zu leugnen.“ Auch andere deutsche Politiker äußerten sich entsetzt. Israels Ministerpräsident Yair Lapid verurteilte Abbas' Äußerungen als „moralische Schande“ und „ungeheuerliche Lüge“.

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