Nach dem Auftauchen privater Party-Videos gab es Kritik an Sanna Marin. Die Regierung gab nun bekannt, dass bei einem freiwilligen Drogentest keine illegalen Substanzen nachgewiesen wurden.
Nach dem Auftauchen von privaten Videos, die die finnische Premierministerin Sanna Marin beim ausgelassenen feiern zeigten, kam unter anderem der Vorwurf des Drogenkonsums auf. Nun gab die finnische Regierung bekannt: Beim Drogentest, den Sanna Marin am 19. August machte, konnten keine illegalen Substanzen nachgewiesen werden. Die Kosten des Tests trägt die Ministerpräsidentin selbst, teilte die Regierung auf ihrer Website mit.
"Ich habe keine Drogen genommen und habe daher auch kein Problem damit, einen Drogentest zu machen", sagte die 36-jährige Politikerin am Donnerstag vor Journalisten in Helsinki. Die Videos seien privat, sie seien an privaten Orten aufgenommen worden, erklärte Marin. Sie habe zwar Alkohol getrunken aber weder Drogen genommen noch sei sie Zeugin des Drogenkonsums anderer geworden, erklärte Marin.
Finnlands jüngste Ministerpräsidentin
Marin ist die jüngste Ministerpräsidentin in der Geschichte Finnlands. Bei ihrem Amtsantritt 2019 war sie mit 34 Jahren die jüngste Regierungschefin der Welt. Sie war bereits vor Auftauchen des Videos wegen in ihrem Amtssitz abgehaltener Partys unter Beschuss geraten.
Im Dezember 2021 war bekannt geworden, dass Marin eine Nacht lang durchgetanzt hatte, obwohl sie Kontaktperson eines positiv auf Covid-19 getesteten Menschen war. Laut einer damaligen Umfrage im Auftrag des finnischen Fernsehsenders MTV3 waren zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass Marins Party-Ausflug "ein schwerer Fehler" gewesen sei.
>>> Erklärung der finnischen Regierung zum Drogentest
(Red./Ag.)