Interview

Adaptierte Impfstoffe: "Große Sprünge würde ich nicht erwarten"

Stanislav Kogiku
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Markus Zeitlinger, klinischer Pharmakologe an der Medizinischen Universität Wien, spricht über den Entwicklungsstand der an Omikron angepassten Impfstoffe und ihre Wirksamkeit. Für die Auffrischung darauf zu warten lohne sich nicht.

Den offiziellen Daten der beiden Unternehmen Pfizer und Moderna zufolge neutralisieren die an die (in Europa mittlerweile nicht mehr zirkulierende) Variante BA.1 angepassten Impfstoffe Omikron etwas effizienter – und zwar um den Faktor 1,5 bis 1,8, sagt Markus Zeitlinger, Leiter der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Universität Wien und Experte für die Europäische Arzneimittel Agentur EMA. „Der absolute Antikörpertiter nach einer Impfung ist also ein bisschen höher als bei den bisherigen Impfstoffen, daher können wir wohl davon ausgehen, dass der Impfstoff einen Tick besser vor Ansteckungen schützt als der bisher verfügbare. Große Sprünge würde ich mir aber nicht erwarten.“

Bei diesen adaptierten Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna handelt es sich um bivalente Vakzine, die gegen die Ursprungsvariante von SARS-CoV-2 sowie BA.1 gerichtet sind. Die EMA entscheidet am 1. September über ihre Zulassung.

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