Einreisestopp

EU schließt die Russland-Route

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FINLAND-RUSSIA-UKRAINE-DIPLOMACY-TOURISM-DEFENCE-CONFLICTAPA/AFP/ALESSANDRO RAMPAZZO
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Die EU-Länder suspendieren ein Visaabkommen mit Moskau. Osteuropäischen Ländern geht das nicht weit genug, sie bereiten generelle Einreisestopps auf nationaler Ebene vor.

Die unbeschwerte Fahrt über die Grenze zum Urlaub im Westen wird es für viele Russinnen und Russen auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Am Mittwoch beschlossen die EU-Außenminister ein Ende der bisherigen Visaerleichterungen. Ein 2007 unterzeichnetes Abkommen mit Moskau soll suspendiert werden. Insbesondere für Touristen, die an den Stränden oder in den Bergen der EU-Länder urlauben möchten, wird dies künftig mit Hürden verbunden sein. Die Visumvergabe wird kein reiner Formalakt mehr sein und wird zudem mehr Kosten verursachen – voraussichtlich 80 statt bisher 35 Euro. Es gibt außerdem auch mehr Möglichkeiten, ihre Einreise abzulehnen.

Obwohl diese Maßnahme alle EU-Regierungen mittragen, bleibt die Linie der Gemeinschaft uneinheitlich. Österreich, Deutschland und Frankreich wollen einen selektiven Eintritt in den Schengenraum weiterhin erlauben. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) trat bei den Beratungen mit seinen Amtskollegen in Prag gegen eine vollständige Visasperre auf. Die Sanktionen sollten sich gegen das System von Staatspräsident Wladimir Putin richten, nicht gegen ein ganzes Volk.

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