Analyse

Die andere Offensive des ukrainischen Heeres

Ukrainian servicemen drive out of Bakhmut, Donetsk region
Ukrainian servicemen drive out of Bakhmut, Donetsk regionREUTERS
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Die Ukrainer überraschen mit jüngsten lokalen Erfolgen an der Front im Nordosten im Oblast Charkiw. Ist es Vorbote einer neuen Großaktion oder nur ein Ablenkungsmanöver?

Seit vielen Wochen starrt die Weltöffentlichkeit auf den Süden der Ukraine. Die Verteidiger hatten dort, im Raum Cherson, im Juli eine Gegenoffensive angekündigt, sie stufenweise begonnen und Ende August offenbar in größerem Rahmen direkt an der Front eingeleitet. Es gibt auch Berichte über gewisse Erfolge. Aber am Mittwoch kamen Nachrichten von einem ganz anderen Frontabschnitt: Ukrainer greifen im Nordosten, im Oblast Charkiw an der Grenze zu Russland, an.

Den möglichen ukrainischen Erfolg verkündete allerdings just die Gegenseite. Nämlich ein prorussischer Separatistenführer. Danijl Bessonow aus der „Volksrepublik Donezk“ überraschte Freund und Feind, als er auf Telegram über einen lange vorbereiteten, mit viel Artillerie eingeleiteten Angriff der Ukrainer auf die Stadt Balaklija berichtete. Alle Zugänge nach Balaklija seien wegen Beschusses nicht mehr nutzbar. Nach Angaben von – russischen – Kriegskorrespondenten im Staatsfernsehen sollen die Ukrainer unter anderem das Dorf Werbiwka erobert haben; Berichte deuten Brückensprengungen durch abziehende russische Einheiten an.

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