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Bizarre Aussagen im Prozess um Leonies Tod

Einer der drei Angeklagten wird in den Gerichtssaal geführt.
Einer der drei Angeklagten wird in den Gerichtssaal geführt. APA/HELMUT FOHRINGER
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Der durch eine Überdosis Ecstasy hervorgerufene Tod der 13-jährigen Leonie ist seit Dienstag Thema eines Prozesses. Den drei Männern, die die Tabletten verabreicht haben, wird Vergewaltigung mit Todesfolge angelastet.

Der Andrang ist groß. Vor dem Gerichtssaal hat die Justizwache Absperrbänder gespannt, nur durch eine schmale, offene Stelle werden Prozessbeobachter eingelassen. Bis der Saal 303 des Straflandesgerichts Wien voll ist. Eine Laienrichterin verspätet sich. Das große Warten setzt ein. Als dann die Geschworenenbank vollzählig ist, werden die Angeklagten, drei junge Afghanistan-Flüchtlinge, schwer bewacht hereingeführt.

Den drei Männern, die laut Gutachten zwischen 19 und 23 Jahre alt sind (einer hat sich ursprünglich laut Gutachten „jünger gemacht“, wohl um die für Jugendliche geltenden, milderen Bestimmungen beanspruchen zu können), wird Vergewaltigung mit Todesfolge vorgeworfen. Und schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen. Keiner der drei legt ein Geständnis im Sinne der Anklage ab.

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