Die Innenpolitik-Redaktion des ORF bekommt Zuwachs: Alexandra Wachter wird auch "ZiB"-Sendungen moderieren.
Alexandra Wachter führte bereits viele TV-Interviews, mit einem aber machte sie besondere von sich reden: Aber nicht unbedingt durch das, was sie gesagt hatte, sondern durch das, was der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz zu ihr gesagt hatte - und was der Privatsender Puls24 dann aus der gesendeten Fassung schnitt. Dabei war es kein Politikum, sondern (nur) eine Unhöflichkeit: Weil Wachter aus der „Zeit“ zitierte, die Kurz' Rhetorik bei einem EU-Gipfel problematisch genannt hatte, wurde dieser ungehalten: „Aber Sie haben ja ein eigenes Hirn. Sie müssen ja nicht ...“ Wie er generell in dem Gespräch Wachter viele (Gegen-)Fragen stellte. Die Journalistin und Moderatorin erhielt danach sowohl den renommierten Robert-Hochner-Preis als auch den Walther-Rode-Preis - und dabei wurde das Interview explizit genannt.
Nun ist Wachter (seit Anfang Oktober) für den ORF tätig. Sie wechselte vom Privatsender Puls 4 in die Innenpolitik-Redaktion der ORF-TV-Info. Mit dem Start des neuen "ZiB"-TV-Studios - zu rechnen ist damit etwa Ende des Jahres - wird Wachter auch "ZiB"-Sendungen in der Früh, zu Mittag und Spezial-Ausgaben moderieren. "Kritisch zu jedem, unabhängig von allem - das waren und bleiben meine Grundsätze als Journalistin.
Anderen eine Stimme zu geben, hinzuschauen und über Politik zu
berichten, das ist es, was mich antreibt". Ihr Ziel sei es, ihre Erfahrung einzubringen, an der neuen Aufgabe zu wachsen und dem Publikum fundierte und objektive Information zu liefern. ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom bezeichnete sie als "spannende wie kompetente Persönlichkeit", die "perfekt in das Anforderungsprofil der besten Redaktion des Landes passt".
Die 32-Jährige startete ihre journalistische Karriere 2013 mit
einem Praktikum beim ORF-Tirol und als Sendungsverantwortliche bei
Tirol TV. Seit 2015 war sie bei Puls 4 tätig, wo sie als Moderatorin
und News-Anchorwoman werkte. Wachter ist Co-Vorsitzende des
Frauennetzwerks Medien.
(red./APA)