Die Bundesländer erfüllen die Betreuungsquote für Geflüchtete zu unterschiedlichen Teilen. Wien und das Burgenland haben mehr Menschen untergebracht, als sie laut Vorschrift müssten.
Geht es nach der Erfüllung der Betreuungsquoten für Geflüchtete, schafft Wien die Kür, Burgenland die Pflicht und der Rest der Länder hinkt weiter hinter dem Vereinbarten hinterher. Stand heute waren in der Bundeshauptstadt 34.879 Personen in der Grundversorgung und damit um 15.433 mehr als eigentlich vorgeschrieben. Damit übererfüllt Wien die Quote mit gut 179 Prozent.
Auch das Burgenland, das von den Grenzübertritten am stärksten betroffen ist, hat mehr Menschen untergebracht, als es müsste, nämlich 70 Personen. Die Quote ist somit zu gut 102 Prozent erfüllt.
Die meisten Plätze fehlen in Oberösterreich
Während Niederösterreich mit 89 Prozent auch dank des überfüllten Erstaufnahmezentrums Traiskirchen noch recht nahe an die Vorgaben herankommt, hinken die anderen Länder weit hinterher. Schlusslicht ist Kärnten mit 62 Prozent - einer der Gründe, warum in Villach und Kärnten erste Zelte aufgestellt wurden.
Ein weiterer Kandidat, auch wenn sich das Land wehrt, ist Tirol. Dort sind knapp 4900 Geflüchtete untergebracht - aufnehmen müsste man aber gut 7700, womit die Quotenerfüllung bei 63 Prozent liegt. Auch Vorarlberg kommt nicht einmal auf 70 Prozent, Salzburg liegt nicht weit darüber. In absoluten Zahlen fehlen die meisten Plätze in Oberösterreich, nämlich 3544. Auch dort stehen ja - am Gelände des Erstaufnahmezentrums Thalham - mittlerweile erste Zelte.
(APA)