Die ersten Zelte sollen dieses Wochenende in Kärnten, Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich aufgebaut werden. Die Menschen dort bleiben in Bundesbetreuung. Man appelliert aber einmal mehr an die Länder.
Die massiv ansteigenden Asylwerberzahlen sorgen für erhebliche Probleme bei der Unterbringung. Wie schon bei der Flüchtlingskrise 2015 müssen geflüchtete Menschen in Zelten untergebracht werden. Der Aufbau der Zelte beginnt schon dieses Wochenende, teilte die Bundesbetreuungsagentur (BBU) am Freitag mit. Die Zelte werden auf Grundstücken in Bundesbesitz aufgestellt und die Menschen dort bleiben in Bundesbetreuung. Erste Standorte gibt es in Kärnten, Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich.
Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (Bezirk Baden, Niederösterreich) werden keine Zelte aufgestellt, denn dieses sei bereits ausgelastet, wird betont. Im Erstaufnahmezentrum Thalham (Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich) werden dagegen welche aufgestellt. Mögliche weitere Standorte sind Polizeidirektionen, die entsprechende Flächen haben. In den Zelten werden der BBU zufolge alleinreisende junge Männer, die keine Bleibewahrscheinlichkeit haben, untergebracht. Frauen, Kinder und Familien kommen in feste Unterkünfte. In einem ersten Schritt werde mit den Zelten Platz für mehrere Hundert Menschen geschaffen.
Bund an der Grenze bei Unterbringungen
Die BBU appellierte einmal mehr an die Länder, Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Am Donnerstag fand eine Konferenz der Landesflüchtlingsreferenten mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) statt. Dabei ging es in erste Linie um die Unterbringung von Asylwerbern. Klares Ziel sei es, Obdachlosigkeit zu verhindern, betonte der Innenminister.
BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer betonte, dass die BBU an der Grenze sei, was Unterbringungsmöglichkeiten betrifft. Derzeit beherbergt die BBU 8000 Menschen, davon seien aber rund 5600 zum Asylverfahren zugelassen und sollten somit in die Landesgrundversorgung wechseln, argumentierte Achrainer.
(APA)