Fusionen und Übernahmen

Firmenübernahmen sinken nach Rekordjahr auf normales Niveau

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Das Gesamtvolumen betrug in den ersten sieben Monaten 2022 rund 1,7 Billionen US-Dollar, wie die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in ihrem Bericht festhält. Das waren 32 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2021.

Die weltweiten Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, kurz M&A) sind nach dem Rekordjahr 2021 heuer wieder auf ihr langfristiges Niveau zurückgekehrt. Das Gesamtvolumen betrug in den ersten sieben Monaten 2022 rund 1,7 Billionen US-Dollar, wie die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in ihrem M&A-Report festhält. Das waren 32 Prozent weniger als noch in der Vorjahresperiode.

Insgesamt wurden etwas mehr als 22.000 Deals verkündet, auch hier ein Rückgang von 13 Prozent. "Der M&A-Trend ist trotz Gegenwind von der Zins- und Inflationsseite noch intakt, denn Unternehmen wie Private-Equity-Investoren sitzen auf hohen Cash-Beständen", kommentiert Co-Autor Jens Kengelbach von der BCG die Studie in einer Aussendung.

174 Fusionen und Übernahmen in Österreich

In Österreich wurden in den ersten drei Quartalen 174 Unternehmensfusionen oder -übernahmen gezählt, was ungefähr dem Vorjahresniveau entspricht. Das Gesamtvolumen lag hier bei 3,6 Milliarden Dollar (3,67 Milliarden Euro).

Dabei spielte die Immobilienbranche eine zentrale Rolle. "Mit mehr als einer Milliarde US-Dollar zählten die Übernahmen der Immofinanz und der S Immo durch die CPI Property Group sowie der Kauf von S Immo durch die Immofinanz zu den größten Deals", heißt es in der Aussendung.

Aber auch Mayr-Melnhof trugen mit dem Kauf von International Paper Poland sowie Essentra Packaging sowohl 2021 als auch 2022 maßgeblich zum Deal-Volumen bei.

Immer wichtiger bei M&A-Entscheidungen werde das Thema Nachhaltigkeit. Der Anteil von Transaktionen mit einem Fokus auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG-Deals) lag bei 22,1 Prozent, seit 2001 fast eine Verdoppelung. Zieht man nur Transaktionen mit Umwelt- und Dekarbonisierungsmotivation (Green Deals) heran, war es ein Anteil von 6,2 Prozent.

(APA)

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