Seit sechs Tagen ist ein Hörsaal der Uni Wien besetzt. Die Studierenden wollen mehr sein als nur Klima-Aktivisten – doch ihre Erwartungen an Politik und Protest sind verhalten.
Wien. Zwei Securitys stehen vor der Hörsaaltür, leicht verwundert, aber gleichzeitig ziemlich gelassen sehen sie sich an, was Studenten und Studentinnen aus ihrer Arbeitsstätte gemacht haben. Denn der C1, der größte Hörsaal auf dem Uni-Campus Altes AKH, hat sich in den vergangenen sechs Tagen verändert. Seit Mittwoch wird er von Studierenden besetzt.
Mehr zum Thema im "Presse"-Podcast
Teresa Wirth spricht im Nachrichtenpodcast der „Presse“ mit Anna Wallner über die verschiedensten, in Österreich vertretenen Klimaaktivisten.
Auf dem Boden neben dem Rednerpult liegen Schlafsäcke und Isomatten, Wände und Türen sind von oben bis unten mit Flyern, Bannern und verschriftlichten Forderungen bedeckt. Auf einem Flipchart sind Rede-Regeln für Diskussionen aufgelistet, ein sechsseitiger „Handlungskodex“ des „Awareness-Teams“ soll einen sicheren Raum garantieren. Studierende selbst findet man an diesem Montagmorgen nur eine Handvoll.