Zwischentöne

Bevor wir in Wien wieder die Klassikführung übernehmen

Längst glaubt die ganze Welt zu wissen, wie Musik zu Haydns und Mozarts Zeit geklungen hat. Es wäre an der Zeit, wieder darüber zu streiten.

Am kommenden Wochenende ist es wieder einmal so weit: Im Wiener Konzerthaus gibt es zwei Abende, die ausschließlich Musik von Joseph Haydn gewidmet sind. Paavo Järvi musiziert mit der Bremer Kammerphilharmonie drei der Londoner Symphonien.

Ein solch puristisches Haydn-Programm stellt leider auch in Wien eine Rarität dar. Der Name des Komponisten wird zwar gern in einem Atemzug mit Mozart und Beethoven genannt. Aber das verrät die bildungsbürgerliche Theorie. Aufgeführt wird wenig aus Haydns Feder, ist doch ein weiter Teil des Schaffens dieses Komponisten im wahrsten Sinne des Wortes Kammermusik, ja „Hausmusik“, alles andere als für den großen Konzertsaal gemacht. Der war zu Lebzeiten Haydns noch gar nicht erfunden.

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