Energiekosten

Die Regierung deckt den Gabentisch für Unternehmen in Milliardenhöhe

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Die Regierung reagiert auf die deutsche Strom- und Gaspreisbremse und fördert 2023 heimische Firmen mit bis zu zehn Milliarden Euro. Aber auch mehr Energieeffizienz soll es künftig geben.

Wien. Übermorgen, Samstag, ist Weihnachten. Für viele heimische Unternehmen gab es jedoch bereits am heutigen Donnerstag eine Bescherung. So präsentierte Wirtschaftsminister Martin Kocher den sogenannten Energiekostenzuschuss 2. Dieser ist die österreichische Reaktion auf die deutsche Strom- und Gaspreisbremse, die per Jahresanfang in Kraft treten soll. Anders als in Deutschland oder bei der heimischen Stromkostenbremse für Haushalte soll jedoch nicht der Preis gedeckelt werden, sondern die Unternehmen sollen einen Ausgleich der höheren Energiekosten bekommen. Laut Kocher liegt die erwartete Fördersumme für 2023 dabei bei einem „mittleren bis hohen einstelligen Milliardenbetrag“.

Gleichzeitig will die Regierung aber auch für mehr Energieeffizienz sorgen. Daher wurde von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler das Energieeffizienzgesetz präsentiert. Mit diesem sollen 190 Millionen Euro pro Jahr für Effizienzmaßnahmen bereitgestellt werden. Österreich war bei diesem Thema bisher so säumig, dass die EU auch bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gestartet hatte. Dieses werde nun hoffentlich beendet, so Gewessler.

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