"Objekt zerstört"

Erneuter Drohnenangriff auf Militärflughafen in Russland

Ein Satellitenbild zeigt Bomberflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Engels - zuvor hat die Ukraine die Militärbasis im Dezember bereits zweimal mutmaßlich angegriffen.
Ein Satellitenbild zeigt Bomberflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Engels - zuvor hat die Ukraine die Militärbasis im Dezember bereits zweimal mutmaßlich angegriffen. via REUTERS
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Die Flugabwehr wurde aktiviert, teilen die Behörden mit, es gehe aber keine Gefahr für die Bevölkerung aus. Auch Belarus hat eigenen Angaben zufolge eine ukrainische Flugabwehrrakete abgeschossen.

Im südrussischen Gebiet Saratow hat die Flugabwehr nach Behördenangaben nahe dem Militärflugplatz Engels-2 eine Drohne abgeschossen. "Auf dem Gebiet des Landkreises ist die Flugabwehr aktiv geworden. Ein unbekanntes Objekt wurde zerstört", teilte Gouverneur Roman Busargin am Donnerstag in seinem Telegram-Kanal mit.

Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Der Militärflugplatz, auf dem Russland strategische Bomber für Raketenangriffe auf die Ukraine stationiert, wurde zuvor im Dezember bereits zweimal attackiert.

Beim ersten Angriff wurden nach russischen Militärangaben damals zwei Kampfjets leicht beschädigt, bei der zweiten Attacke starben drei Soldaten. Die Angriffe auf die Ukraine am Donnerstag hat das Verteidigungsministerium bislang nicht kommentiert. Am Morgen hatte die russische Armee wieder einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine und speziell deren Infrastruktur für die Energieversorgung gestartet. Für den Start solcher Raketen nutzt Russland einerseits seine Flotte im Schwarzen und Kaspischen Meer, andererseits strategische Bomber, die größtenteils in Engels stationiert sind.

Die Angriffe auf Engels, das mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt ist, haben auch Spekulationen über einen möglichen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau entfacht. Kremlsprecher Dmitri Peskow wollte am Donnerstag allerdings die Sicherheit des Luftraums über der russischen Hauptstadt nicht kommentieren. Dies sei Aufgabe des Verteidigungsministeriums, sagte er auf Anfrage von Journalisten.

Ukrainische Rakete in Belarus eingeschlagen

Belarus hat unterdessen eigenen Angaben zufolge eine ukrainische Flugabwehrrakete abgeschossen. Der Vorfall habe sich am Donnerstagmorgen gegen 10.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) in der Grenzregion bei Brest ereignet, teilt das Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Belta berichtet, dass eine ukrainische S-300 Rakete in Belarus eingeschlagen war und das Verteidigungsministerium überprüfe, ob es sich um einen Abschuss oder einen Irrläufer handele.

(APA/dpa)

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