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In New York eröffnet der erste legale Cannabis-Shop

Eröffnung des Cannabis-Shops von Housing Works
Eröffnung des Cannabis-Shops von Housing WorksAPA/AFP/KENA BETANCUR
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Housing Works operiert mit der ersten von 36 Einzelhandelslizenzen. Die Organisation kümmert sich um wohnungslose, an Aids erkrankte Menschen sowie Ex-Inhaftierte.

Bubatz am Broadway: In New York wird seit Donnerstag erstmals in der Geschichte des US-Staates legal Marihuana zu Genusszwecken verkauft. Ein von der gemeinnützigen Organisation "Housing Works" betriebener Laden in Manhattan (Broadway 750) öffnete um 16.20 Uhr (Ortszeit) seine Türen für die Allgemeinheit - eine Anspielung auf die Zahl 420 (gesprochen: four-twenty), die schon lange ein Code für Cannabis-Konsum ist.

Housing Works operiert mit der ersten von 36 Einzelhandelslizenzen, die bisher in dem US-Staat vergeben wurden. Die Organisation kümmert sich hauptsächlich um wohnungslose, ehemals inhaftierte und an Aids erkrankte Menschen. Die Gewinne aus dem Verkauf sollen zurück in diese Arbeit fließen. Das New Yorker Parlament hatte den Weg für legal erhältliches Cannabis im März 2021 nach langem Streit freigemacht und bestimmten Gruppen bei der Vergabe der Lizenzen Vortritt gewährt.

Gerechter Verkauf, Kampf gegen Rassismus

So soll der Verkauf gerechter werden und strukturellen Rassismus bekämpfen: Nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation ACLU von 2019 wurden schwarze New Yorker 4,5-Mal häufiger wegen Gras verhaftet als weiße New Yorker, trotz gleichen Konsums.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams sagte in einer Erklärung am Donnerstag, es handle sich um "ein neues Kapitel für all diejenigen, die durch die gescheiterte Politik der Vergangenheit am meisten geschädigt wurden". Gleichzeitig würden nicht-lizenzierte Händler zunehmend aus dem Verkehr gezogen. Mit Verabschiedung des Gesetzes vergangenes Jahr war eine rechtliche Grauzone entstanden, der unregulierte Verkauf hatte innerhalb weniger Monate stark zugenommen.

Für New York geht es auch um viel Geld: Der US-Staat mit mehr als 20 Millionen Einwohnern rechnet in den kommenden Jahren mit einer milliardenschweren Cannabis-Industrie und jährlichen Steuereinnahmen von Hunderten Millionen US-Dollar.

(APA/dpa)

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