Ein altes Dorf soll für den Kohleabbau geräumt werden. Abgesegnet haben das ausgerechnet grüne Regierungsmitglieder. Sie müssen nun die Bilder des Protests fürchten.
Es wirkt wie eine Szene aus einem düsteren Weltuntergangsfilm: Meterhohe Schaufelräder aus Stahl graben sich in den Boden. Meter für Meter tragen sie die Erde ab, verschlingen Wiesen und Bäume. Was bleibt, ist ein riesiges braunes Loch. Die Maschinen gehören dem Konzern RWE, werden von Polizisten mit Schutzhelmen und Schildern bewacht.
Auf der anderen Seite steht ein kleines Dorf aus Backsteinhäusern. In ihm haben sich Hunderte Menschen eingefunden, die nicht vor den Baggern weichen, die nach Braunkohle graben sollen, die hier im Boden verborgen liegt. Das ist Lützerath – ein paar Häuser im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW), ein paar Kilometer westlich von Köln.