Ein Haus im Grünen schwebt vielen Jungfamilien vor, die deswegen nach Niederösterreich ziehen. Doch ein Eigenheim ist teuer – und führt nicht selten in die Abgeschiedenheit.
Im flächengrößten Bundesland müsste es doch genügend Platz für Jungfamilien geben. Für ein Haus im Grünen, nicht zu weit weg vom städtischen Treiben, aber doch weit genug vom nächsten Nachbarn. So erträumten es sich Alexandra Meier und ihr Verlobter, als sie sich vor eineinhalb Jahren in Niederösterreich auf die Suche nach einem Eigenheim machten. Sie sollten unsanft geweckt werden.
„Es war extrem mühsam“, erzählt die 33-Jährige, „selbst das kleinste Gartenhaus kostet Unsummen“. Schnell wurde der Speckgürtel, das nahe Umland von Wien, von der Liste an Wohnzielen gestrichen, der Radius erweitert, die Pläne adaptiert. „Wir kauften letztlich kein Haus, sondern einen Grund in Mistelbach und bauen selbst“, sagt Meier heute. „Der Kredit ist stemmbar, auch wenn der Umzug nun länger dauert.“ Ein weiterer Wermutstropfen: „Sobald wir eingezogen sind, pendeln wir mit dem Auto täglich 45 Minuten vom Weinviertel nach Wien – pro Richtung.“ Mit dem Zug sind es knapp eineinhalb Stunden.