Prognose

Warum Russlands starke Wirtschaftsdaten trügen

Russlands Wirtschaftseinbruch ist nicht abgesagt, er vollzieht sich nur langsamer als ursprünglich gedacht.
Russlands Wirtschaftseinbruch ist nicht abgesagt, er vollzieht sich nur langsamer als ursprünglich gedacht.REUTERS
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Russlands Wirtschaft schrumpfte weit weniger als anfangs erwartet. Wer wissen will, wie es dem Land wirtschaftlich geht, sollte laut WIIW aber nicht aufs BIP schauen.

Und es kam doch nicht so schlimm für Russland. Schon in der Herbstprognose von Mitte Oktober schrieb das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), dass die russische Volkswirtschaft sich als resilienter als erwartet erwiesen habe. Anstatt des im Sommer prognostizierten Einbruchs von sieben Prozent schrumpfe die Wirtschaft 2022 nur um 3,5 Prozent, hieß es. In der am Montag veröffentlichten Aktualisierung der WIIW-Osteuropa-Prognose wurden die Zahlen noch einmal nach oben revidiert. Russlands Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Jahr um nur 2,5 Prozent.

Doch Russlands Wirtschaftseinbruch ist nicht abgesagt, er vollzieht sich nur langsamer als ursprünglich gedacht. So seien es vor allem die gestiegenen Rüstungsausgaben, die das Wirtschaftswachstum in Grenzen halten, sagt Richard Grieveson, stellvertretender Direktor des WIIW, zur „Presse“.

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