Viele Unternehmen spielen mit der Psyche ihrer naiven Kunden sehr geschickt. Häufig profitieren nur die Anbieter – und vorsichtigere Kunden, die man quasi mitfinanziert.
Wien. Bei vielen Neujahrsvorsätzen ist spätestens Ende Jänner absehbar, dass sie von etwas zu viel Optimismus getragen waren. Regelmäßig Sport treiben etwa? Das muss sich auch erst ausgehen nebst Familie, Freunden und Beruf. Und da ist auch noch die Gemütlichkeit, die verlässlich interveniert, wenn der physischen Betätigung einmal keine Verpflichtungen im Weg stehen. Selbst wer sich in weiser Vorausschau schon einmal eine Jahresmitgliedschaft bei einem Fitnesscenter zugelegt hat, lässt sich letztlich oft so gut wie nie dort blicken – obwohl der Mitgliedsbeitrag Monat für Monat vom Konto abgezogen wird.
Wer sich nun ertappt fühlt, sei versichert: Sie sind kein Einzelfall! Vor Pandemiebeginn war bei heimischen Billiganbietern jedes vierte Mitglied inaktiv. Und, das soll Sie nicht trösten: Inaktive Mitglieder sind den Fitnessstudios zumindest aus betriebswirtschaftlicher Sicht die allerliebsten, denn sie zahlen ihren Beitrag, ohne dabei Kosten zu verursachen – oder mit den aktiven Mitgliedern um Platz und Geräte zu konkurrieren.