92.000 Vertriebene aus der Ukraine wurden bisher in Österreich registriert. Sie sollen nun rascher einen Job annehmen dürfen.
Wien. Nach Ausbruch des Krieges ging es rasch: Zwei Wochen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde in der EU die Massenzustrom-Richtlinie aktiviert, der österreichische Nationalrat beschloss das Aufenthaltsrecht für Kriegsvertriebene aus der Ukraine. Seither wurden laut Auskunft des Innenministeriums knapp 92.000 Vertriebene aus der Ukraine in Österreich registriert. Aber obwohl viele gut ausgebildet sind, hat bisher nur ein geringer Teil von ihnen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt Fuß gefasst: 7565 sind beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitssuchend vorgemerkt. Es gebe 12.237 aufrechte Beschäftigungsbewilligungen für Ukrainer, davon seien 8262 in einer Beschäftigung, so die aktuellsten Daten des AMS, die vom Jänner stammen.
Wer sich in Österreich registriert, erhält zunächst eine „Blaue Karte“, die zum Aufenthalt berechtigt und Voraussetzung für eine Beschäftigungsbewilligung ist. Diese muss vom potenziellen Dienstgeber beantragt werden. Die meisten beim AMS vorgemerkten Ukrainer befinden sich in Wien, gefolgt von Oberösterreich.