Nach dem verheerenden Bootsunglück vor der italienischen Küste steigt die Zahl der Todesopfer. Regierungschefin Meloni will ihren Kurs in der Migrationspolitik fortsetzen.
Eine weiße Babyflasche, die zwischen zerbrochenen Bootsplanken an einem Strand liegt, erzählt von dem Drama, das sich am Sonntag vor der Küste Italiens abgespielt hat: Mindestens 62 Migranten sind bei dem Versuch, Europa zu erreichen, ertrunken. Unter den Toten befinden sich rund 20 Kinder, eines von ihnen ist nur wenige Monate alt geworden.
Italienische Medien erwarten, dass die Zahl der Toten auf bis zu 100 ansteigen wird, weil viele Passagiere des verunglückten Holzboots noch vermisst werden. Sie stammen aus dem Irak, dem Iran, Afghanistan und Syrien und sind vier Tage zuvor aus der Türkei aufgebrochen. Die Migranten waren fast an ihrem Ziel angekommen, als der starke Seegang vor der kalabrischen Küste ihr Boot zerschellen ließ und für viele von ihnen den Tod bedeutete.