Familienbruch

Harry und Meghan offiziell zur Krönung eingeladen

Meghan und Harry
Meghan und Harry(c) REUTERS (DYLAN MARTINEZ)
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Ein Sprecher von Prinz Harry bestätigte, dass er eine „E-Mail-Korrespondenz“ über die Krönung seines Vaters erhalten habe. Ob er zusagt, ist fraglich. Neben der Gästeliste bietet auch der Krönungsstein eine Menge Gesprächsstoff.

Ist es ein Schritt in Richtung Versöhnung oder eine bloße Formalität? Berichten zufolge hat König Charles III. den Herzog und die Herzogin von Sussex offiziell zu seiner und der Krönung seiner Gattin Camilla in diesem Frühjahr eingeladen. Ein Sprecher von Prinz Harry bestätigte der „Times“, dass er eine „E-Mail-Korrespondenz“ über die Krönung seines Vaters erhalten habe, aber keine Entscheidung darüber bekannt gegeben wurde, ob sie die Einladung annehmen oder nicht.

Aktuell sieht es weniger danach aus. Die Einladung folgte tatsächlich auf eine heikle Entscheidung des Königshauses, wonach dem mittlerweile in Kalifornien lebenden Paar die Rückgabe ihres royalen Wohnsitzes in Frogmore Cottage nahegelegt wurde. Die Zeitung "Telegraph" berichtete, dass die Frist zur Räumung des Geländes zwar erst nach der Zeremonie abläuft, eine Teilnahme scheint angesichts des Zerwürfnisses inzwischen aber nur schwer vorstellbar. 

Am 6. Mai soll Charles III. in der Westminster Abbey gekrönt werden. Der Tag mündet in ein verlängertes Feierwochenende. Am 8. Mai ist zu Ehren der Krönung ein Extra-Feiertag angesetzt. Die Britinnen und Briten sind eingeladen, auf einer digitalen Karte ihre selbst organisierten Veranstaltungen anzugeben. Vielerorts sollen etwa Straßenfeste mit "Coronation Big Lunches" gefeiert werden. Außerdem werden Pubs und Bars in England und Wales zwei Stunden länger öffnen dürfen als gewöhnlich. 

Debatte um Krönungsstein 

Das Ringen um eine Unabhängigkeit Schottlands droht, die Vorbereitungen für die Krönung von Charles III. ebenfalls zu belasten. Der sogenannte Krönungsstein solle nicht aus Schottland zur Krönung nach London gebracht werden, sagte Ash Regan, eine von drei Bewerberinnen um die Nachfolge der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon. Der auch als Stein von Scone oder Schicksalsstein benannte Sandsteinblock müsse an seinem "rechtmäßigen Platz" bleiben, forderte sie.

Der Krönungsstein ist ein Symbol der schottischen Monarchie. Er wurde 1296 vom englischen König Edward I. den Schotten genommen und in einen neuen Thron in London eingebaut und fortan bei allen Krönungen verwendet, auch bei der Zeremonie für Queen Elizabeth II. 1953. Erst 1996 wurde der Stein offiziell nach Schottland zurückgebracht und ist seither in der Burg von Edinburgh ausgestellt. Bei der Krönung von Charles und Queen Camilla soll er aber genutzt werden.

(sh/Ag)

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