Zentralafrika

IS-Ableger tötete Dutzende Menschen in Demokratischer Republik Kongo

APA/AFP/SEBASTIEN KITSA MUSAYI
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Nach einem Angriff von Rebellen auf ein Dorf gibt es 36 Tote und viele Verletzte. Der Osten des Landes gilt als eine der gefährlichsten Regionen der Welt.

Eine IS-nahe Miliz hat im Osten der Demokratischen Republik Kongo mindestens 36 Menschen getötet. Das Dorf Mukondi wurde am Mittwochabend von Rebellen der Gruppe ADF angegriffen und niedergebrannt, wie der Gouverneur der Provinz Nord-Kivu, Carly Nzanzu, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte. Er sprach von mindestens 36 Toten und vielen Verletzten. Die Suche nach Leichen sei am Donnerstag fortgesetzt worden.

Ein örtlicher Sprecher des Roten Kreuzes nannte zunächst 40 Tote, "von denen einige, nachdem sie massakriert worden waren, im Feuer verbrannten". Die Armee bestätigte den Angriff.

130 bewaffnete Gruppen

Der Osten des Kongo gilt als eine der gefährlichsten Regionen der Welt. Im ganzen Land sollen etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein. Rebellen der ADF (Allied Democratic Forces) aus dem Nachbarland Uganda, die seit fast dreißig Jahren im Kongo aktiv sind, haben sich dem zentralafrikanischen Ableger der islamistischen Terrormiliz "Islamischer Staat" (ISCAP) angeschlossen.

In der instabilen Region Nord-Kivu kämpfen auch Rebellen der Gruppe M23, die nach Ansicht von UNO-Experten vom angrenzenden Ruanda unterstützt werden, obwohl der Nachbarstaat dies bestreitet. Nach dem Scheitern eines international vermittelten Waffenstillstands in dieser Woche rückten die M23-Rebellen weiter vor. Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und den Rebellen 30 Kilometer vor Nord-Kivus Provinzhauptstadt Goma dauerten am Donnerstag an.

(APA/dpa)

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