Deutschland

Anonymes Schreiben warnte vor Amokläufer von Hamburg

(c) APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ (TOBIAS SCHWARZ)
  • Drucken

Der 35-jährige Philipp F. erschoss Donnerstagnacht sieben Menschen und dann sich selbst in einem Gotteshaus der Zeugen Jehovas. Ein rascher Spezialeinsatz rettete viele Menschenleben. Die Hamburger Polizei hatte eine Warnung erhalten.

Die Polizisten waren schon auf dem Weg in den Feierabend, als sie den Funkspruch hörten. In einem Gebäude am Ring 2, einer Durchzugsstraße im Hamburger Stadtteil Alsterdorf, wird geschossen. Die Mitglieder der „Unterstützungstreife für erschwerte Einsatzlagen“ sprangen ins Auto. Nur fünf Minuten nachdem um 21.04 der erste Notruf eingetroffen war, standen sie auf dem Gehsteig vor dem schlichten Bau.

Es war das Glück im Unglück in dieser tödlichen Nacht im Norden Deutschlands: Die Spezialtruppe trainiert auch, wie sie einen Amokläufer stellen kann. Wäre sie nicht mehr im Dienst und das Polizeipräsidium nicht gleich um die Ecke, wären wohl noch mehr Menschen gestorben. Philipp F., der Todesschütze von Hamburg, hatte bereits neun Magazine seiner halbautomatischen Pistole geleert, insgesamt 135 Schuss. In seinem Rucksack hatte er noch 20 volle Magazine. Am nächsten Morgen sollte bekannt werden, dass die Polizei aber auch Pech hatte. Sie hätte die Tat vielleicht verhindern können. Jemand hatte sie gewarnt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

GERMANY-CRIME-SHOOTING
Deutschland

Hamburg: "Glücklicher Zufall", dass nicht mehr Personen starben

Im Stadtteil Alsterdorf tötete ein 35-Jähriger, ehemaliges Mitglied der Glaubensgemeinschaft Zeugen Jehovas, sechs Erwachsene, ein Ungeborenes im Mutterbauch und später sich selbst. Die Polizeieinheit war in der Nähe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.