Olympia

IOC weist Forderung nach Ausschluss Russlands zurück

Olympische Ringe in Paris
Olympische Ringe in ParisAPA/AFP/ALAIN JOCARD
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Das Internationale Olympische Komitee hat sich entschieden dagegen ausgesprochen, dass sich Regierungen wie die britische in die Diskussion um die Olympia-Teilnahme einbringen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat scharf auf die Forderung der britischen Regierung reagiert, Sportler aus Russland und Belarus von den Olympischen Spielen auszuschließen. "Es ist nicht Sache der Regierungen zu entscheiden, welche Athleten an welchen internationalen Wettkämpfen teilnehmen dürfen", heißt es in einem IOC-Statement, aus dem das Branchenmagazin "Inside the Games" zitiert. "Das wäre das Ende des Weltsports, wie wir ihn heute kennen."

Das Sportministerium in London mit Ressortchefin Lucy Frazer hatte in einem Brief an Olympia-Sponsoren um Unterstützung für seine Position geworben. Das Schreiben sei unter anderem an die Chefs von Coca-Cola, Intel, Samsung und Visa in Großbritannien gegangen. "Wir wissen, dass Sport und Politik in Russland und Belarus eng miteinander verflochten sind, und wir sind entschlossen in unserer Haltung, dass es den Regimen in Russland und Belarus nicht gestattet werden darf, Sport für ihre Propagandazwecke zu nutzen", hatte Frazer in dem Brief betont.

Dem trat das IOC nun entgegen. "Wir hoffen sehr, dass die britische Regierung die Autonomie des Sports respektiert, die sie in so vielen Entscheidungen, Erklärungen und UN-Resolutionen betont hat." Das IOC bestehe darauf, dass die Entscheidung, welche Athleten an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können, ausschließlich den Sportorganisationen überlassen werde.

35 Nationen machen Druck

Vor einem Monat hatten Sportpolitiker aus 35 Nationen auf Einladung von Frazer mit der Forderung nach einem Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von den Olympischen Spielen 2024 in Paris den Druck auf das IOC erhöht. Schon jetzt sind Russland und Belarus von vielen internationalen Sportwettbewerben ausgeschlossen.

Das IOC strebt aber eine Rückkehr von Athletinnen und Athleten aus beiden Ländern auf die internationale Sportbühne unter neutraler Flagge an, sofern sie sich klar zur olympischen Charta bekennen und den Krieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen.

(APA/dpa)

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