Krieg in der Ukraine

Putin-Verbündeter droht: Russland habe die nötigen Waffen, um die USA zu vernichten

Archivbild des russischen Außenministeriums in Moskau.
Archivbild des russischen Außenministeriums in Moskau.APA/AFP/YURI KADOBNOV
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Russland schürt die Sorge vor einer atomaren Auseinandersetzung. Der einflussreiche Sicherheitsrat-Sekretär Petruschew erklärt, Russland sei in der Lage, die USA zu vernichten, wenn die eigene Existenz bedroht wäre.

Ein enger Verbündeter von Präsident Wladimir Putin hat gewarnt, dass Russland über die nötigen Waffen verfüge, um jeden Feind, einschließlich der Vereinigten Staaten, zu vernichten, wenn seine eigene Existenz bedroht ist. Washington unterschätze Moskaus nukleare Macht.

Diese Äußerungen stammen von Nikolai Patruschew, dem einflussreichen Sekretär des russischen Sicherheitsrates. Patruschew ist einer von mehreren hochrangigen Beamten, die das Schreckgespenst eines nuklearen Kräftemessens zwischen den beiden größten Atommächten der Welt heraufbeschwört, das Moskau nach eigenen Angaben vermeiden möchte.

Patruschew wirft USA „kurzsichtige Dummheit“ vor

"Amerikanische Politiker, die in ihrer eigenen Propaganda gefangen sind, sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Vereinigten Staaten im Falle eines direkten Konflikts mit Russland in der Lage sind, einen präventiven Raketenschlag zu führen, auf den Russland nicht mehr reagieren kann. Das ist eine kurzsichtige Dummheit und sehr gefährlich", sagte Patruschew am Montag der staatlichen Zeitung „Rossiiskaya Gazeta".

Russland sei „geduldig" und schüchtere „niemanden mit seinem militärischen Vorteil ein". Aber es verfüge über moderne, einzigartige Waffen, die in der Lage seien, jeden Gegner, einschließlich der Vereinigten Staaten, im Falle einer Bedrohung seiner Existenz zu vernichten, erklärte Patruschew in dem Interview.

Russland hatte seinen Einmarsch in der Ukraine stets unter anderem damit begründet, einer vermeintlichen Sicherheitsbedrohung entgegenzuwirken, die sich aus der Annäherung Kiews an das US-geführte Nato-Verteidigungsbündnis ergab.

Russland beschuldigt Nato, an Eskalation Schuld zu sein

Seitdem beschuldigt Moskau den Westen, ohne öffentliche Beweise vorzulegen, nukleare Drohungen gegen das Land auszusprechen, und hat seine Bereitschaft erklärt, unter extremen Umständen Atomwaffen einzusetzen, wenn die Existenz des russischen Staates gefährdet sei.

Am Samstag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, taktische Nuklearwaffen nach Belarus zu verlegen, wo mit dem Autokraten Alexander Lukaschenko ein Verbündeter Putins herrscht. Belarus ist ein Nachbarland der Nato-Staaten Polen, Litauen und Lettland. Und an der Südgrenze von Belarus liegt die Ukraine.

Ein Sprecher der Nato hatte deutliche Kritik an der Ankündigung Putins geübt: Die russische Nuklear-Rhetorik sei „gefährlich und unverantwortlich“, die Allianz beobachte die Lage genau. Zugleich wies die Allianz Vergleiche des Kreml mit dem Verhalten der Nato zurück.

(Reuters/Red.)

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