Rekordschmelze

"Dramatischer geht's nicht": Gletscher-Schwund auf historischem Rekordwert

APA/ROLAND SCHLAGER
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Wenn der Trend so weitergeht, wird Österreich bereits 2075 gletscherfrei sein, warnt der Österreichische Alpenverein. Die Zunge der Pasterze könnte spätestens 2025 komplett abreißen.

Rote Balken ziehen sich über die grafische Darstellung des Gletscher-Haushaltsjahres 2021/22: „Dramatischer geht's fast schon nicht mehr“, sagt Andreas Kellerer-Pirklbauer, der gemeinsam mit Karl Lieb den Alpenvereins-Gletschermessdienst leitet. Wenn der Trend so weitergeht, warnt Kellerer-Pirklbauer, könnte Österreich in gut 50 Jahren gletscherfrei sein. Denn die Gletscher zehren nur noch vom Eis der Vergangenheit.

„Extrem warm und deutlich zu trocken“, sei der Messzeitraum gewesen. Besonders drastisch zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel des Großglockners: Die Gletscherzunge der Pasterze ist praktisch schon Geschichte, die Verbindung fehlt bereits. Ein Volumen von 14,7 Millionen Kubikmeter Eis ist verloren gegangen, das entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von 245 m, also ungefähr der Höhe des Donauturms in Wien. Spätestens 2025 wird die Zunge ganz abreißen – zum ersten Mal seit Jahrtausenden.

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