Immobilien

Die Nachfrage nach Wohnungen in Österreich fällt

Alexander Spatari
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2022 fanden um fast zehn Prozent weniger Verkäufe statt, dennoch stiegen die Preise immer noch um neun Prozent. Bei den teuersten Bundesländern überholte Wien Vorarlberg. Am günstigsten wohnt es sich im Burgenland.

Wien. Der Höhenflug der Immobilienkäufe ist vorbei. Die stark gestiegenen Kreditzinsen und die Krisenstimmung hinterlassen auf dem Immobilienmarkt tiefe Spuren. Überhaupt markiert das Jahr 2022 eine Trendwende: Während in der ersten Jahreshälfte Preisanstiege noch Rekorde verbuchten, kam es in der zweiten zunächst zum Stillstand. Schließlich verzeichneten die Preise für Wohneigentum im vierten Quartal 2022 den stärksten Quartalsrückgang seit Anfang 2011. Laut den Daten der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) verbilligten sie sich um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Rund 50.500 Wohnimmobilien wechselten im gesamten Jahr 2022 den Besitzer, das sind rund 5700 weniger als im Jahr 2021. Das besagt eine Analyse über das Jahr 2022 der Immobilienfirma Remax – als Basis wurden sämtliche Grundbucheintragungen herangezogen. Und auch der Gesamtwert sank: 14,8 Milliarden Euro wurden umgesetzt, das sind 109 Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor. Wobei 2021 als Rekordjahr galt. Besonders stark waren die Rückgänge bei Verkäufen im zweiten Halbjahr, wie auch Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer Remax Österreich, im Gespräch mit der „Presse“ bestätigt: „Das wirtschaftliche und politische Umfeld sorgte für eine spürbar niedrigere Nachfrage, vor allem bei Einfamilienhäusern und Wohnungen der Mittelschicht.“

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