Desinformationskampagne?

Geheime Nato-Pläne zur Stärkung des ukrainischen Militärs im Netz aufgetaucht

Ukrainische Soldaten auf einem niederländischen gepanzerten Mannschaftstransportwagen  auf einer Straße in der Nähe von Bachmut am 6. April.
Ukrainische Soldaten auf einem niederländischen gepanzerten Mannschaftstransportwagen auf einer Straße in der Nähe von Bachmut am 6. April.APA/AFP/GENYA SAVILOV
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Angebliche Unterlagen wurden über die Social-Media-Plattformen Twitter und Telegram verbreitet. Die Dokumente seien fünf Wochen alt und enthielten keine konkreten Schlachtpläne.

Geheime Dokumente über US- und Nato-Pläne zur Unterstützung des ukrainischen Militärs im Vorfeld einer geplanten Offensive gegen Russland sind im Netz aufgetaucht. Geheime Dokumente über US- und Nato-Pläne zur Unterstützung des ukrainischen Militärs im Vorfeld einer geplanten Offensive gegen Russland sind im Netz aufgetaucht. Das berichtete die Zeitung "New York Times" am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Regierungsmitarbeiter. Das US-Verteidigungsministerium untersuche demnach, wer hinter der Veröffentlichung stecke. Die Unterlagen seien über die Social-Media-Plattformen Twitter und Telegram verbreitet worden, hieß es. Auch der „Presse“ liegen die Bilder vor.

>> Was die enthüllten Ukraine-Kriegspläne der Nato zeigen

Analysten zufolge scheint der Inhalt der Unterlagen jedoch auf eine Art und Weise verändert worden zu sein, die auf eine Desinformationskampagne aus Russland hindeuten könnte, stand im Bericht. Versuche der US-Regierung, die Dokumente löschen zu lassen, seien bisher nicht erfolgreich gewesen, schrieb die Zeitung.

Das Durchsickern der Geheimdokumente sehe wie eine russische Desinformationsoperation aus, um Zweifel an der geplanten Gegenoffensive der Ukraine zu säen, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Die von der New York Times veröffentlichten Daten enthielten "eine große Menge an fiktiven Informationen". Russland versuche, die Initiative bei seiner Invasion zurückzuerobern. "Dies sind nur Standardelemente der operativen Spiele des russischen Geheimdienstes. Und nichts weiter", sagte er in einer schriftlichen Erklärung.  Russland versuche, "die Szenarien für die Gegenoffensive der Ukraine zu beeinflussen. Um Zweifel aufkommen zu lassen, die ... Ideen zu kompromittieren und schließlich (uns) damit einzuschüchtern, wie 'informiert' sie sind", so Podoljak. 

Zeitpläne für Waffenlieferungen an die Ukraine

Die Dokumente seien fünf Wochen alt und enthielten keine konkreten Schlachtpläne, hieß es im Medienbericht. Militärische Insider könnten daraus aber dennoch wertvolle Informationen ziehen, wie zum Beispiel Zeitpläne für Waffenlieferungen. Bei den veröffentlichten Dokumenten handle es sich um den ersten bekannt gewordenen Durchbruch russischer Spionage seit Beginn des Krieges.

(APA/dpa)

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