Das Zusammenspiel aus Russlands Überfall auf die Ukraine und durch Klimawandel bedingtes Extremwetter hat bisher auf die Versorgung mit Lebensmitteln weniger fatale Folgen als erwartet.
Brüssel. Die ganz große Katastrophe für die Weltbevölkerung ist ausgeblieben: Zwar hat die russische Invasion in die Ukraine die Weltmarktpreise für synthetische Düngemittel und für die wichtigsten Getreidesorten enorm in die Höhe getrieben. Doch mittlerweile sinken diese Preise wieder seit Monaten, und manche von ihnen sind bereits wieder unter ihren Höchstwerten vom März vorigen Jahres (siehe FAO-Bericht nebenan).
Der russische Überfall auf die Ukraine hat zwar erwartungsgemäß für eine Verknappung des weltweiten Mais- und Weizenangebots gesorgt. Die Dürre in weiten Teilen Europas hat dieses Problem verschärft. Doch Experten der Europäischen Kommission weisen darauf hin, dass zugleich die Ernten in Australien, Kanada und dem Kriegstreiber Russland sehr gut ausgefallen sind. Der Wassermangel, der im vorigen Jahr weite Teile Europas erfasste, verringerte zwar die Maisernte um rund ein Viertel. Doch zugleich gab es eine gute Weizenernte.