Sie stoßen vor dem Fußballmatch ein Gebet gen Himmel, tragen Ketten mit einem Kreuz um den Hals. Andere hinterfragen Werte, die die Kirche vermittelt, wieder andere haben sie längst verlassen. Glauben junge Menschen unserer Zeit noch? Und wenn ja, woran?
Die Kette vom Hals genommen, noch ein Kuss aufs Kreuz gehaucht, in der Garderobe abgelegt. Während des Spiels wird kein Schmuck getragen. Aber der Glaube bleibt in unterschiedlicher Form auf dem Spielfeld präsent: Von den jungen Fußballern zwar noch nicht als Tattoo von Jesus oder Jungfrau Maria auf der Haut verewigt, wie es die Großen tun. Aber hier gibt es ein in den Himmel gerichtetes Gebet, bevor es aufs Feld geht, dort ein Kreuzzeichen nach dem Treffer.
Es sind Szenen, wie sie von vielen Eltern und Lehrer beobachtet werden. Sie staunen über den Sinneswandel der Kleinen, den sie über das Fußballtraining zu vollziehen scheinen: Sprüche wie „Meine Kraft liegt in Jesus“ werden im Alltag übernommen, viele reizt plötzlich der Gang in die Kirche. Man nimmt Rücksicht auf die Kollegen, sie begehen Ramadan.