Der Ukraine-Krieg brachte die Agrarmärkte im Vorjahr ins Wanken. Dem Getreideabkommen und „viel Glück“ ist es zu verdanken, dass es zu keiner Hungersnot kam. Russlands Einfluss hat sich seither weiter vergrößert. Drohen neue Turbulenzen?
Mehr als 438 Euro kostete eine Tonne Weizen am 16. Mai 2022 an der Pariser Terminbörse. Es war der Höhepunkt einer Preisrallye, die vergangenes Jahr breite Sorgen vor einer globalen Ernährungskrise auslöste.
Erinnern wir uns zurück: Mit der Ukraine wurde einer der wichtigsten Weizenexporteure zum Kriegsschauplatz. Die ukrainischen Häfen waren zeitweise blockiert, die Ernte konnte in vielen Gebieten nicht eingeholt werden. Dazu kamen massive Verwerfungen auf den Energiemärkten, was energieintensive Produkte wie Düngemittel quasi über Nacht zu Luxusgütern machte.