Leitartikel

Mercosur und Schengen: Zwei Schüsse ins österreichische Knie

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Die Bundesregierung startet derzeit zu Recht eine internationale Wirtschaftsoffensive. Doch Österreich schadet sich selbst, wenn es das Mercosur-Abkommen und die Schengen-Erweiterung ablehnt.

Die Bundesregierung ist auf großer Fahrt durch die Welt. Außenminister Alexander Schallenberg besucht gerade Vietnam. Bundeskanzler Karl Nehammer fliegt noch im April nach Angola, Ghana und Ägypten, Wirtschaftsminister Martin Kocher demnächst sogar nach Australien. Die rege Reiseaktivität hat Methode. Der russische Überfall auf die Ukraine markiert auch für Österreich eine wirtschaftliche Zäsur. Die Exportnation ist auf der Suche nach neuen Absatzmärkten und Energiequellen.

Diversifizierung lautet das Motto. Die Reise-Strategie der Regierung ist schlau. Umso verwunderlicher bleibt, dass sich Österreich in zwei anderen internationalen Fragen nicht von wirtschaftlicher Logik leiten lässt, sondern von Stimmungen. Die Republik schießt sich sowohl mit ihrer Ablehnung eines EU-Mercosur-Freihandelsabkommens als auch mit ihrer Blockade der Beitritte Rumäniens und Bulgariens zur Schengenzone ins eigene Knie.

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