Gefechte im Sudan

Frankreich schließt Botschaft in Khartum

Frankreich und weitere westliche Länder fliegen ihre Staatsbürger aus dem Sudan.
Frankreich und weitere westliche Länder fliegen ihre Staatsbürger aus dem Sudan.APA/AFP/Etat Major des ArmŽes/AD
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Die französische Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt sei kein Sammelpunkt mehr für Ausreisewillige, so das Außenministerium in Paris. Die Arbeit wird von Paris aus fortgeführt.

Frankreich hat seine Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum vorerst geschlossen. "Die französische Botschaft im Sudan ist kein Sammelpunkt mehr für Menschen, die Khartum verlassen wollen", teilte das Außenministerium am Montag in Paris mit. Die französische Botschaft im Sudan arbeite weiter unter Verantwortung der Botschafterin von Paris aus, hieß es weiter.

Frankreich hat in den vergangenen Tagen mehrere hundert Franzosen und Menschen anderer Nationalitäten aus dem Sudan ausgeflogen. Paris engagiere sich weiter, "um einen Waffenstillstand und die Wiederaufnahme des politischen Übergangsprozesses zu ermöglichen", betonte das Ministerium. Frankreich appellierte an alle Seiten, die Kämpfe zu beenden, Nothilfe zu ermöglichen und die Zivilbevölkerung zu verschonen.

Im Sudan liefern sich Einheiten der Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) erbitterte Kämpfe. Zuvor war eine Einigung zur Eingliederung der RSF-Miliz in die Streitkräfte gescheitert. Bei den Gefechten wurden bereits hunderte Menschen getötet und tausende verletzt.

(APA/AFP)

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