Klimaaktivismus

Schütt-Aktion auf Klimt-Gemälde: Diversion für Klima-Aktivisten

++ HANDOUT ++ KLIMAAKTIVISTEN UeBERSCHUeTTETEN KLIMT-BILD IM LEOPOLD MUSEUM
++ HANDOUT ++ KLIMAAKTIVISTEN UeBERSCHUeTTETEN KLIMT-BILD IM LEOPOLD MUSEUMAPA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH
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Das Verfahren der Staatsanwaltschaft Wien wurde eingestellt. Die Klimaaktivisten, die ein Gemälde im Leopold-Museum beschüttet hatten, müssen die Reinigungskosten begleichen. Dafür sammeln sie nun Spenden.

Es war - gemessen an dem damit erregten Aufsehen - die wohl spektakulärste Aktion der „Letzten Generation“ in Österreich: Im November letzten Jahres waren Klimaaktivisten der Gruppe ins Leopold-Museum eingedrungen und hatten dort ein Gemälde von Gustav Klimt mit schwarzer Flüssigkeit angeschüttet.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte - sah jedoch schlussendlich von einer Anklage ab, wie Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, der „Presse“ nun bestätigte. So wurde den Beschuldigten - zwei Aktivisten - bereits im Februar eine Diversion angeboten. Sie müssen die entstandene Schadenssumme begleichen, Bussek zufolge wurde diese bereits gutgemacht. Zudem wurde den Aktivisten eine Probezeit von zwei Jahren auferlegt, in der sie nicht strafrechtlich auffallen dürfen.

Der Schaden für das Leopold-Musem belief sich den Aktivisten zufolge auf zweitausend Euro. Durch die Schütt-Aktion sei das Gemälde selbst nicht beschädigt worden, es befand sich hinter einem Schutzglas. Das Glas sowie der Boden mussten jedoch von der abwaschbaren Farbe gereinigt werden. Es sei „nicht die Absicht der Protestierenden gewesen“, „dass Reinigungskosten entstehen“, ließ die Letzte Generation wissen. „Das Museum diente lediglich als Bühne und war nicht Ziel des Protests, der sich an die Verantwortlichen in der Bundesregierung“ richtete.

Die Letzte Generation hat am Freitag einen Spendenaufruf gestartet, um für die Reinigungskosten aufzukommen.

Drei Wochen Blockaden geplant

Ab kommender Woche haben die Aktivisten der „Letzten Generation“ eine neue Blockadewelle geplant. Die "Mega-Aktionswochen" in Wien sollen am 2. Mai starten und zumindest für drei Wochen dauern. Dabei sollen wichtige neuralgische Verkehrsknotenpunkte bzw. Straßen blockiert werden.

Inzwischen umfasst die Gruppe nach Angaben der Gruppe 800 registrierte Aktivisten, rund 100 davon sind demnach auch bereit, bei Klebeaktionen mitzumachen. Geplant ist wie bei den meisten Aktionen der "Letzten Generation", mit gezielten Straßen-Blockaden, die im Vorfeld geheim bleiben, den Frühverkehr möglichst nachhaltig zu stören.

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