Bilanz

Weniger Gewinn wegen RBI

Das Ergebnis der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien leidet unter Impairments für die RBI.

Wien. Es war der erste gemeinsame Auftritt des neu formierten Vorstandes rund um Generaldirektor Michael Höllerer, der die Bilanzzahlen 2022 der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien präsentierte. Höllerer zeigte sich „durchaus zufrieden“ mit dem Ergebnis, das operative Ergebnis vor Steuern lag mit einem Betrag in der Höhe von 1043,2 Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr.

Aber die Holding ist der größte Einzelaktionär der Raiffeisenbank International, und das macht sich auch im Ergebnis bemerkbar. Durch die Impairments der RBI (879 Mio.), Agrana Südzucker (fast 91 Mio.) und sonstige Abschreibungen (fast 29 Mio.) landete das Ergebnis vor Steuern schlussendlich bei 44,8 Millionen Euro. Für ihr Kerngeschäft profitierte die Bank von einem gestiegenen Zinsumfeld, der Nettozinsertrag wuchs auf 216,5 Millionen Euro an. Das Kreditgeschäft stieg um rund zehn Prozent. Wer seinen Kredit für die private Immobilie bei der RLB aufgenommen hat, beobachtet die laufenden Zinserhöhungen der EZB fast ausschließlich entspannt. Denn 88 Prozent aller Kredite an Privatkunden der vergangenen vier Jahre wurden fix verzinst vergeben – wie bemerkenswert dieser Wert ist, wird bei den jüngst veröffentlichten Zahlen der OeNB klar: Im Jänner 2023 beruhten 45 Prozent aller heimischen Kredite auf einem variablen Zinssatz. Fix verzinst waren nur sechs Prozent, und die gemischte Variante betraf 49 Prozent. Laut Vorstand Martin Hauer war diese Fokussierung auf fixe Zinsen Teil der Neuaufstellung als Wiener Stadtbank. (sub)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.04.2023)

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