Europa-Tour

Selenskij erinnert an die Nürnberger Prozesse

(c) REMKO DE WAAL / AFP / picturedesk.com (REMKO DE WAAL)
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Der Präsident der Ukraine wirbt in den Niederlanden für ein Sondertribunal. In Berlin wurde sein geplanter Besuch verraten – und wackelt nun.

Wie gewohnt in Olivgrün gekleidet, trat Wolodymyr Selenskij am Donnerstag in Den Haag vor die Kameras. Der ukrainische Präsident war einen Tag zuvor überraschend in einer niederländischen Regierungsmaschine aus dem finnischen Helsinki angereist. Er hat sein Land mitten im Krieg und während des Starts einer Gegenoffensive verlassen, um europäische Verbündeten zu besuchen. In der kommenden Woche könnte er nach Berlin reisen.

Es ist eine Tour gespickt mit politischer Symbolik, wie sich zumindest in den Niederlanden zeigte. Am 4. Mai gedenken die Niederländer traditionell der Opfer des Zweiten Weltkriegs und der Judenvernichtung durch die Nazis. In Den Haag sitzt der Internationale Strafgerichtshof, der eingerichtet wurde, um über Völkermord und Kriegsverbrechen zu urteilen. Aus den Niederlanden stammte der Großteil der Menschen, die beim Abschuss des Fluges MH-17 im Jahr 2014 über der Ostukraine starben, der auf eine russische Rakete zurückgeführt wird.

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