Khan wurde im Zusammenhang mit Ermittlungen in Korruptionsverfahren verhaftet. Sein Ziel sind Neuwahlen. Der Regierung wirft er vor, ihn mundtot machen zu wollen.
Der ehemalige pakistanische Premierminister Imran Khan ist wegen Ermittlungen in einem Korruptionsverfahren verhaftet worden. Der 70-Jährige wurde am Dienstag im Oberen Gericht in der Hauptstadt Islamabad festgesetzt, wie Sicherheitsbehörden und seine Partei PTI bestätigten. Hintergrund sei einer der vielen Korruptionsfälle, für die sich Khan verantworten müsse, sagte ein Sicherheitsbeamter der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Vor dem Gerichtsgelände kam es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern des Politikers und der Polizei. Im April 2022 war Khan durch ein Misstrauensvotum als Premierminister nach fast vier Jahren im Amt abgesetzt worden. Seitdem brachte die Justiz immer neue Vorwürfe gegen Khan vor. „Nun wollen sie Wahlen verhindern. Schließlich zeichnet sich laut allen Meinungsumfragen ein Erdrutschsieg für mich ab. Darum ist mein Leben in Gefahr“, sagte Khan im Interview mit der „Presse“ vor wenigen Wochen.
Khan hatte in den vergangenen Monaten immer wieder zu Massenprotesten und Neuwahlen aufgerufen. Bei dem Versuch, den Politiker im März dieses Jahres in seiner Residenz in der Millionenstadt Lahore zu verhaften, kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und seinen Anhängern.
(APA/dpa)