Der Gouverneur Floridas will nächste Woche seine Kandidatur um das Präsidentenamt offiziell verkünden. Er brandmarkt seinen Gegner im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur indirekt als „Verlierer“ und verschärft im „Sunshine State“ den Kulturkampf.
New York/Des Moines/Sarasota. Letztlich spielte das Wetter Ron DeSantis in die Karten. Als er am vergangenen Wochenende durch den US-Bundesstaat Iowa touren wollte, hatte sich Konkurrenz angekündigt. Und zwar ebenfalls aus Florida: Ex-Präsident Trump wollte einen großen Wahlkampfauftritt in Des Moines hinlegen. Doch daraus wurde nichts: Trumps Privatjet landete wegen einer Sturmwarnung nicht, er ließ seine wartenden Anhänger wortwörtlich im Regen stehen.
DeSantis ergriff die Chance. Er eilte nach Des Moines, sein Team hatte nach Trumps Absage hastig einen Auftritt für DeSantis organisiert – in einem Barbecue-Restaurant unweit des Parks, in dem Trump hätte auftreten sollen. Spät am Samstagabend, auf einem Tisch stehend, erklärte DeSantis seine Vision für die Partei, der er und Trump angehören, die Republikaner. Die „Kultur des Verlierens, die unsere Partei in den vergangenen Jahren infiziert hat“, sie müsse abgeschafft werden, erklärte DeSantis. Der Gouverneur Floridas will seine Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 zwar erst nächste Woche verkünden, berichtet das „Wall Street Journal“. Aber seine Linie wird immer sichtbarer. Das Argument für DeSantis – und gegen Trump – sei schlicht: Wählbarkeit.