Verteidigung

Ein Kampfpilot kommandiert künftig das US-Militär

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Luftwaffenchef Charles Brown übernimmt im Herbst das Kommando über die Streitkräfte – als zweiter Afroamerikaner nach Colin Powell.

In Kriegszeiten, in denen US-Truppen im Ausland gefordert sind, steht der Generalstabschef der US-Streitkräfte besonders im Rampenlicht und unter Druck. Das war so bei Colin Powell im Golfkrieg 1991, und das ist auch bei Mark Milley im Ukraine-Krieg nicht anders – obwohl die USA nicht direkt involviert sind. Und dennoch ist Milley seit Februar 2022 vor allem mit der Unterstützung der Ukraine und der Waffenhilfe für Kiew beschäftigt, und er ist auf seinen Europa-Reisen auf den Zusammenhalt unter den Nato-Alliierten bedacht - insbesondere in Kiew, Warschau oder im Baltikum.

Im Herbst wird Milley altersbedingt und nach vierjähriger Amtszeit seinen Abschied aus der Armee nehmen. Sein Nachfolger steht bereits fest: US-Präsident Biden hat Charles Brown, den Chef der Luftwaffe, mit dem Oberkommando betraut und ihn am Donnerstag im Rosengarten des Weißen Hausen vorgestellt. Nach Powell, dem späteren Außenminister, ist er 60-Jährige der zweite Afroamerikaner in dem Top-Job im US-Militär – ein Signal an die große Minorität von 43 Prozent an Schwarzen in den Streitkräften. „Wenn ich meinen Helm aufsetze, das Visier herunterklappe und die Maske anziehe, weiß niemand, ob ich ein Afroamerikaner bin, asiatischer Abstammung, ein Latino, weiß, männlich oder weiblich“, sagte er einmal in einem Werbevideo.

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