Bei einem Ausbau nach Plan sollten bis 2020 2,8 Milliarden Euro investiert werden.
IG Windkraft und Österreichische Energieagentur untersuchten im Auftrag des Technologieministeriums die wirtschaftliche Bedeutung der Windkraft in Österreich. Das Ergebnis: Mit 3300 Beschäftigten ist die Branche ein nennenswerter Wirtschaftsfaktor.
Zwar wird der österreichische Markt großteils von Anlagenherstellern aus Deutschland und Dänemark bedient, und es gibt österreichweit nur einen einzigen Produktionsstandort für Windkraftanlagen, nämlich jenen der Firma Leitwind in Telfs mit rund 500 Beschäftigten. Dazu kommen jedoch über 120 heimische Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen, die im Jahr 2009 einen Umsatz von 470 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Darunter sind laut den Studienautoren auch Weltmarktführer zu finden – etwa die Firma Bachmann aus Vorarlberg, deren Steuerungen in jedem zweiten weltweit errichteten Windrad enthalten seien.
Einsparungen höher als Kosten
Bis zum Jahr 2020 soll der Ausbau der Windkraft, wie er im Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energie vorgesehen ist, 2,8 Milliarden Euro an Investitionen auslösen und 36.500 Jahresarbeitsplätze schaffen. Bei einem Ausbau nach Plan sollen dann jährlich drei Millionen Tonnen an CO2-Emissionen und damit CO2-Kosten von 70 Millionen Euro vermieden werden. Damit wären die Einsparungen voraussichtlich höher als die Förderkosten, so die Studienautoren. Derzeit liegen die Förderkosten für einen durchschnittlichen Haushalt bei rund 4,3 Euro pro Jahr.
Aktuell betreiben 83 Unternehmen in Österreich Windkraftanlagen, die laut IG Windkraft den Strombedarf von rund 600.000 Haushalten decken. Als Voraussetzung für die rasche Weiterentwicklung nennt die Branche stabile Rahmenbedingungen für Ökostrom. cka
("Die Presse")