Uniforce: "Bieten innovativen Zugang zu Jugend"

Schneller Kommunikationsfluss, die Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten und Flexibilität zeichnen die älteste Junior Enterprise Österreichs aus, sagen die Geschäftsführer Iris Kraft und Dominic Mielmann.

Die Presse: Uniforce wurde 1989 gegründet und ist damit die mit Abstand älteste Junior Enterprise Österreichs. Ergeben sich daraus Vorteile für euch als Beratungsunternehmen?

Dominic Mielmann: Natürlich. Dadurch dass es uns nun schon seit über zwanzig Jahren gibt haben wir auch ein großes Netzwerk bestehend aus Unternehmen, Alumnis, und Kooperationspartnern. Drei Viertel unserer Aufträge sind Folgeprojekte, ein großes Netzwerk bringt uns daher einen starken Nutzen. Außerdem gibt es sehr viel Know-how, auf das wir zurückgreifen können. So können wir sehen, welche Ansätze es gibt, was schon probiert wurde und was wir ähnlich machen können.

Wo verschlägt es Alumni von Uniforce beruflich hin?

Iris Kraft: Das ist ganz unterschiedlich. Viele gehen natürlich zu Unternehmensberatungen, es gibt aber auch eine große Anzahl an Abgängern, die in Industrieunternehmen landen. Und dann gibt es noch jene die sich selbstständig machen.
Dominic Mielmann: Jüngstes Beispiel ist Bernd Gruber, Gründer und COO von indoors, einem Start-up, das vor einigen Monaten gegründet wurde. Er entwickelte ein Ortungssystem für Handys, das auch in geschlossenen Gebäuden oder Flughäfen funktioniert.

Seit 2001 ist Uniforce als GmbH eingetragen, als einzige Junior Enterprise Österreichs. Was waren die Beweggründe für diesen Schritt?

Dominic Mielmann: Als GmbH eingetragen zu sein ist ein Qualitätsmerkmal für Unternehmen. Wir wollen und können damit auch unterstreichen, dass wir kein Verein von Studenten sind, sondern ein von Studenten geführtes Unternehmen. In einem zweiten Schritt haben wir uns vor wenigen Tagen auch in „Uniforce Consulting GmbH“ umbenannt um weiter zu unterstreichen, dass wir kein Verein mit Studenten sind, sondern wirklich ein Unternehmen sind und durch zahlreiche Projekte mit Unternehmen zusammenarbeiten und wir diese von unserer Qualität weiterhin begeistern wollen.

Welche positiven Effekte haben sich daraus ergeben?

Dominic Mielmann: Wenn man in die Bücher schaut, sieht man eine klare Steigerung der Aufträge, seit wir als GmbH eingetragen sind. Auch unsere Mitglieder sind natürlich stolz und besonders motiviert, dass sie schon während dem Studium in einer GmbH mitarbeiten können.

Gibt es auch Nachteile, die durch die neue Rechtsform entstanden sind?

Dominic Mielmann: Es ist am Anfang natürlich schwierig, das Eigenkapital aufzustellen. Da braucht man ein starkes Jahr. Wir sind selbstfinanziert, haben das ohne Sponsoring geschafft. Unterstützung kommt dabei von der Industriellenvereinigung, die uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Eine GmbH zu leiten ist außerdem ein größerer Aufwand als einen Verein zu führen, alle rechtlichen Vorschriften zu berücksichtigen, Rechnungsabschlüsse sind zu machen…
Iris Kraft: …dazu kommt die Arbeit mit Notaren und Rechtsanwälten. Wir sehen das aber nicht als Nachteil, sondern als Herausforderung. Man kann bei der Führung einer GmbH enorm viele Erfahrungen sammeln.

Eines eurer Projekte ist „place to perform“, wo ihr die besten Praktikumsplätze des Landes auszeichnet. Wie entsteht dieses Ranking?

Iris Kraft: Unternehmen vermitteln uns mindestens vier Praktikanten, die entweder aktuell ein Praktikum machen oder vor nicht länger als einem Jahr eines absolviert haben. Diese Praktikanten bekommen dann von uns einen Fragebogen zu den Themen Arbeitsbedingungen, Tätigkeit, Arbeitsklima, Kollegen, Betreuung und Aufnahmeprozess. Die Fragebögen werden dann anonym evaluiert und die Durchschnittswerte der einzelnen Unternehmen miteinander verglichen.

Wie viele Unternehmen nehmen teil?

Dominic Mielmann: „Place to perform“ findet 2011 zum fünften mal statt, durchschnittlich nehmen 15 bis 20 Unternehmen teil, es werden aber jedes Jahr mehr. Prämiert werden die besten fünf.
Iris Kraft: Das Ziel dieser Initiative ist, dass Unternehmen ihre Schwächen und Stärken herausfinden können und sich so weiter verbessern. Dass Praktikanten gefragt werden ermöglicht außerdem eine Beurteilung aus der Außenperspektive.

Was zeichnet Uniforce aus?

Iris Kraft: Der innovative, junge Zugang. Dadurch, dass Studenten den Umgang mit neuen Medien sehr gut gewohnt sind ist ein sehr schneller Informationsfluss möglich. Draus ergibt sich auch eine hohe Flexibilität. Außerdem zeichnet uns die Bereitschaft aus, sich in neue Themen einzuarbeiten, diesen Willen haben eigentlich alle von uns.
Dominic Mielmann: Wir sind jung und motiviert und verkörpern das auch. Wir wollen unserem Kunden helfen, einen innovativen Zugang zur Jugend zu finden.

Zu den Personen

Iris Kraft (24, Bild rechts) studiert Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien. Sie ist seit Oktober 2010 bei uniforce und derzeit als Geschäftsführerin für den Bereich Human Resources zuständig. Dominic Mielmann (22, Bild links) studiert Internationale Betriebswirtschaft, ebenfalls an der WU. Er ist seit Juni des Vorjahres bei uniforce und zeichnet für den Bereich Marketing und Communications verantwortlich.

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