Nowotny: Richtig, dass Erste Staatsgeld behält

OeNB governor Nowotny makes a speech during a meeting in Vienna
OeNB governor Nowotny makes a speech during a meeting in Vienna(c) REUTERS (Herwig Prammer)
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Der Nationalbankgouverneur sagt, es sei richtig, dass „klar Schiff“ gemacht wurde. Trotz einigen Problemfällen seien Österreich Banken krisentragfähig.

Notenbankgouverneur Ewald Nowotny bewertete es am Montagabend als richtig, dass die Erste Group ihre Staatshilfe noch nicht zurück zahlt. Es sei auch richtig, dass die Bank keine Dividende zahle.

Das jetzige Umfeld mache es auch für die Banken nicht einfacher. Es sei richtig gewesen, hier "klar Schiff" gemacht werde, um für die Zukunft gerüstet zu sein. In dieser Situation sei es besser, wenn jede Bank darauf abstelle, möglichst gesund zu sein. Er geht davon aus, dass auch andere Banken überlegten, wie sie sich entsprechend rüsten könnten, um alles zur Kapitalstärkung anzusparen.

Für Nowotny ist das österreichische Banksystem "eines der gesündesten" in Europa. Die Institute seien gesund und krisentragfähig, wenngleich es einzelne Problemfälle gebe. Am Rande einer Diskussion um Bankgeschäfte im Osten und zur aktuellen Schuldenkrise bekräftigte Nowotny vor Journalisten, dass die Einlagen in den Banken sicher seien.

Das Exposure der österreichischen Banken in Osteuropa lagen am Ende des ersten Quartals 2011 rund 224 Milliarden Euro - ohne Bank Austria. Es sei richtig gewesen, in diese Region zu expandieren. Es gebe natürlich neue Herausforderungen, laut Nowotny ist deshalb eine "gewisse Gelassenheit" angebracht. Es sei wichtig, dass die österreichischen Banken und Versicherungen dort verblieben.

(APA)

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