Der türkische Premier Erdogan befürchtet einen Bürgerkrieg im Nachbarland.
Mit Blick auf die zunehmende Militarisierung des Konflikts ín Syrien hat der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan vor einem Bürgerkrieg im Nachbarland gewarnt. Die Situation bedrohe die Türkei, sagte Erdogan in Ankara und brachte das muslimische Land als Konfliktlöser ins Spiel.
Der frühere Verbündete der Regierung in Damaskus hat sich zu einem der schärfsten Kritiker entwickelt und baut nach dem Ausbruch der Revolutionswelle in arabischen Ländern seinen diplomatischen und wirtschaftlichen Einfluss in der Region aus. Allerdings hat die Türkei angekündigt, nicht alleine, sondern nur mit Unterstützung der Vereinten Nationen vorgehen zu wollen.
Arabische Liga in der Kritik
Die Arabische Liga erntet unterdessen für ihren Beobachtereinsatz in Syrien Kritik von allen Seiten. Die syrische Protestbewegung erklärte am Montag, die Beobachter seien mit ihrem Versuch, das Blutvergießen in Syrien zu beenden, kläglich gescheitert (mehr ...).
Das Regime von Bashar al-Assad steht wegen der seit Monaten andauernden Niederschlagung der Protestbewegung auch unter dem Druck der Arabischen Liga: Der Staatenbund hat Beobachter entsandt, um die Einhaltung eines Friedensplan zu überwachen. Dennoch dauert die Gewalt an. Innerhalb der syrischen Opposition mehren sich die Stimmen für eine ausländische Intervention. Seit Beginn der Proteste im März vergangenen Jahres sind nach UN-Angaben mehr als 5000 Menschen getötet worden.
(APA)