Ist das Gehirn von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten, sind die Folgen sehr schnell lebensbedrohlich. Die Steuerung der Atmung kann ausfallen, das Blut kann die Organe und Hirn nicht mehr beliefern.
Der niederländische Prinz Johan Friso hat nach einem Lawinenabgng in Lech einen 50-minütigen Herzstillstand erlitten. Der Sauerstoffmangel hat massive Schäden in seinem Gehirn verursacht. Die neurologische Behandlung werde Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen.
Sauerstoff ist ein lebenswichtiges Gas. Das Gehirn benötigt besonders viel davon. Ist es jedoch von der Versorgung abgeschnitten, sind die möglichen Folgen sehr schnell ernst oder lebensbedrohlich. Die Steuerung der Atmung kann ausfallen und auch das Bewusstsein oder das Gedächtnis können verloren gehen, ebenso wie die Kontrolle über die Muskeln. Bis alle Auswirkungen des Sauerstoffmangels deutlich werden, dauert es aber häufig Tage.
Bei Verschütteten kann es etwa dann einen Sauerstoffmangel (Hypoxie) geben, wenn der Brustkorb zusammengedrückt ist und sie nicht mehr atmen können. Liegt ein Mensch unter einer dicken Schneedecke, bekommt er zudem kaum noch Luft. Das Blut kann dann keinen Sauerstoff mehr zu den Organen und zum Hirn transportieren. Das führt auf der Ebene der einzelnen Zelle zu schweren Schäden. Dort bricht die Energieversorgung zusammen.
(APA/dpa)