Beide Seiten hoffen, das Bündnis spätestens am 9. Mai mit der Wahl der Regierungschefin unter Dach und Fach zu bringen. Als Knackpunkte bei den Verhandlungen gelten Themen wie Mindestlohn und Schulpolitik.
Fünf Tage nach der Landtagswahl im westdeutschen Saarland haben Christdemokraten und Sozialdemokraten die Verhandlungen über eine Große Koalition aufgenommen.Die CDU-Delegation mit Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer an der Spitze kam am Freitagnachmittag in Saarbrücken mit den SPD-Vertretern um Landeschef Heiko Maas zusammen. Beide Seiten hoffen, das Bündnis spätestens am 9. Mai mit der Wahl der Regierungschefin unter Dach und Fach zu bringen.
Als Knackpunkte bei den Verhandlungen gelten Themen wie Mindestlohn und Schulpolitik. Bei Sondierungsgesprächen hatten CDU und SPD nach dem Bruch der "Jamaika-Koalition" im Jänner in Kernthemen wie der Haushaltspolitik grundsätzlich Einigung erzielt. Sie hatten sich aber nicht auf den sofortigen Einstieg in eine Große Koalition verständigen können und sich für Neuwahlen entschieden.
Kramp-Karrenbauer hatte Anfang Jänner die Koalition mit FDP und Grünen aufgekündigt und dies mit der Zerstrittenheit der Liberalen begründet. Bei der Wahl am vorigen Sonntag gewann die CDU 35,2 Prozent der Stimmen, die SPD kam auf 30,6 Prozent. Die FDP flog aus dem Landtag, die Grünen behaupteten sich knapp, die Piratenpartei zog zum ersten Mal ins Parlament ein. Eine rechnerisch mögliche Koalition mit der Linkspartei hat die SPD ausgeschlossen.
(Ag.)