Obamas Leibwächter wegen Sex-Skandals abgelöst

Leibwächter von Obama wegen Sex-Skandals abgelöst
Obama mit Agenten des Secret Service(c) REUTERS (Kevin Lamarque)
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Mehrere Agenten des Secret Service wurden nach einem wilden Trinkgelage vom Amerika-Gipfel in Kolumbien abgezogen. Eine Prostituierte habe Anzeige erstattet.

Der US-Geheimdienst Secret Service hat elf seiner Agenten wegen mutmaßlicher Kontakte zu Prostituierten am Rande des Amerika-Gipfels in Kolumbien abberufen. Auch fünf Mitglieder der US-Armee seien dem Verdacht auf "schweres Fehlverhalten" ausgesetzt und in ihre Kasernen zurückbeordert worden, erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, am Samstag. Es habe "Vorwürfe eines Fehlverhaltens" gegen die Mitarbeiter gegeben, erklärte Edwin Donovan vom Secret Service am Freitag (Ortszeit).

Die Personenschützer, die von den Armeemitgliedern unterstützt werden sollten, hätten mehrere Prostituierte in ihr Hotel gebracht und dort Trinkgelage abgehalten, berichtete am Abend (Ortszeit) der TV-Sender CNN. Carney betonte, die Sicherheit des Präsidenten sei in keinem Moment gefährdet gewesen. Die Vorfälle hätten sich bereits vor Obamas Ankunft in dem südamerikanischen Land abgespielt.

Anzeige wegen Zechprellerei

Ein früherer Reporter der "Washington Post" und Geheimdienst-Experte berichtete, eine Prostituierte sei zur Polizei gegangen, weil einer der US-Agenten seine Rechnung bei ihr nicht beglichen habe. Mitarbeitern des US-Geheimdienstes sei die Kontaktaufnahme zu Prostituierten streng untersagt. "Der Secret Service nimmt jeden Verdacht auf Fehlverhalten sehr ernst", so ein Sprecher des Secret Service, Edwin Donovan.

In Kolumbien treffen sich mehr als 30 amerikanische Staats- und Regierungschefs zum Amerika-Gipfel. Unterdessen wurde die Zusammensetzung des Beschützerteams der US-Delegation und des Präsidenten verändert: Nun seien weit mehr Frauen im Einsatz, die auch spanisch sprächen und "sehr streng" seien, hieß es von offizieller Seite.

(Ag.)


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