Gusenbauer nervt Genossen: Es wird wieder gesudert

Selbstbewusstsein strahlt Ex-Kanzler Gusenbauer aus.
Selbstbewusstsein strahlt Ex-Kanzler Gusenbauer aus.(c) APA (Hans Punz)
  • Drucken

Der ehemalige Regierungschef treibt die Genossen wie schon seinerzeit bisweilen zur Weißglut, weil er an seinen Beraterkontakten festhält und sich nicht als Hemmschuh für die Chancen sieht, dass Christian Kern das Kanzleramt verteidigt.

Maria Maltschnig ist eine intelligente junge Frau. Die Geschäftsführerin des Renner-Instituts sei in einer Sitzung, wurde zuerst in der SPÖ-Parteiakademie in Wien-Altmannsdorf beschieden. Aus dem der „Presse am Sonntag“ versprochenen Rückruf wurde tagelang nichts. So kann man Fragen nach dem Präsidenten des Renner-Instituts auch aus dem Weg gehen. Der heißt Alfred Gusenbauer. Die Vorgangsweise ist in diesen Tagen symptomatisch: Nur nicht – öffentlich – anstreifen am früheren Bundeskanzler und SPÖ-Chef, lautet die Devise.

Der Ex-Kurzzeit-Regierungschef und jetzige weltgewandte Geschäftsmann ist ganz gegen seinen Willen wieder in aller Munde. Unfreiwillig – seit vor mehr als einer Woche seine engeren Verbindungen zu dem in Israel verhafteten und danach abgesetzten SPÖ-Berater Tal Silberstein und zu dessen Landsmann Benny Steinmetz bekannt wurden.
Seither hat Gusenbauers Freund, Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzender Christian Kern, Erklärungsbedarf, damit die Wogen nicht überschwappen. Auch bei so manchem Genossen, besonders bei Gewerkschaftern, die wegen der Geschäfte des Niederösterreichers den Kopf schütteln. Die vor allem nicht verstehen, dass Gusenbauer einfach nicht einsehen will, dass er trotz allem eine Hypothek für den SPÖ-Spitzenkandidaten Kern ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ)
Wien

Häupl zur Amtsübergabe: "Jetzt ist das plötzlich Aufreger"

Wiens Bürgermeister will Ende Jänner sein Amt abgeben - und gibt sich über die Aufregung darüber erstaunt: "Ich habe vor fünf Monaten genau dasselbe gesagt."
PK WIENER SP� NACH TREFFEN MIT KRITIKERN: H�UPL
Nationalratswahl 2019

Häupl verwirrt die SPÖ

Wiens Bürgermeister fixiert seinen Rücktritt und heizt somit parteiinterne Streitereien an. Warum er das jetzt tut, ist ebenso fraglich, wie wem er das Szepter übergibt.
Leitartikel

Michael Häupls sonderbares Gespür für den richtigen Zeitpunkt

Der Wiener Bürgermeister übergibt im Jänner den Vorsitz der Landespartei. Wenn er nicht schnell die Nachfolge regelt, gibt es einen offenen Machtkampf.
LANDESPARTEIVORSTAND DER WIENER SP…: H€UPL (SP…)
Innenpolitik

Häupl geht Ende Jänner 2018

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl hat nun seinen Abgang als Chef der Wiener SPÖ präzisiert. Über seinen möglichen Nachfolger will Häupl nicht spekulieren.
Michael Häupl wird Anfang 2018 das Zepter übergeben
Wien

Strache fordert Neuwahl nach dem Rücktritt Häupls

Michael Häupl tritt Anfang 2018 als Wiener Bürgermeister ab. Wer die Nachfolge antritt, ist noch offen. Der FPÖ-Chef plädiert für Neuwahlen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.